Seit Ewigkeiten schon gibt es die Marienkapelle in Wißgoldingen, erbaut von 1763 bis 1765. Und doch gilt sie noch immer als Geheimtipp. Die, die sie kennen, sind von der Kraft, der dieser Ort ausstrahlt, überzeugt.
Auch wenn Hochzeiten und Taufen in der Marienkapelle zwischenzeitlich der Vergangenheit angehören, sind es doch viele, die diesen Ort auch heute noch gerne nutzen. Neben Jahrgangsmessen und Goldenen Hochzeiten finden hier in der Zeit vor Christi Himmelfahrt auch Schülergottesdienste statt; ebenso Maiandachten. Und oft sind es auch Wandergruppen, die hier an der Kapelle Halt machen und kurz innehalten. Das Besondere: Die Ausstattung von einst ist fast vollständig erhalten, angefangen vom Hochaltar über die Emporenbrüstung bis hin zu den Kirchenbänken. Dem 250-jährigen Jubiläum im Jahr 2015 gingen umfassende Restaurierungsarbeiten voraus.
Am Wochenende sind die Pforten stets geöffnet, unter der Woche sorgt die Mesnerin dafür, dass Wanderer und Spaziergänger nicht vor verschlossenen Türen stehen.
Wer hier ist, dem empfiehlt sich ein Gang auf dem Kreuzweg, der zur 1887 erbauten Lourdesgrotte – unterhalb der Kapelle gelegen – führt. Von dem dortigen Quellwasser war der frühere Pfarrer Karl Vogt so überzeugt, dass er regelmäßig zur Grotte spazierte, und aus der Quelle Wasser für seinen Kaffee schöpfte. Auch heute noch ist der Ort gut besucht.