Der Leonhardsfriedhof an der Via Sacra Gamundia entstand bereits im 14. Jahrhundert. Dieser „Gottesacker“ Volksmund gehört damit zu den ältesten durchgängig genutzten Friedhöfen Deutschlands. Auf dem Feld der historischen Grabmale sind auch Sühnekreuze zu sehen: Im Mittelalter gehörte es zum Justizwesen, dass Verurteilte dazu verpflichtet wurden, am Ort ihrer Schandtaten solche Zeichen der Sühne aufzustellen.
Der Leonhardsfriedhof wirkt wie ein aufgeschlagenes Geschichtsbuch. Betroffenheit und Nachdenklichkeit machen sich angesichts der Soldaten-Grabfelder aus zwei Weltkriegen breit. Grabmale erinnern zudem an Zwangsarbeiter-Schicksale. Ein ehrenvolles Gedenken gilt auch französischen Kriegsgefangenen, die während ihrer Internierung in Schwäbisch Gmünd an ihren Verletzungen oder an Krankheiten verstarben.