Einst pflügten im Lindefeld die Panzer der US-Streitkräfte bei ihren
Schießübungen den Boden um. Heute ist das Gelände ein Refugium für
bedrohte Vögel und Pflanzen. Dass daraus vor 25 Jahren ein
Naturschutzgebiet wurden, ist mit ein Verdienst von Karl-Andreas
Tickert, der als Student einer wissenschaftliche Arbeit darüber verfasst
hat.
Es ist schon eine gewisse Ironie des Schicksals, dass gerade das
rücksichtslose „Ackern“ der Panzer und der anderen schweren
Militärfahrzeuge den Biotop-Charakter jener Wiese unterstützt hat. Noch
heute befinden sich im Boden tiefe Gräben und Fahrspuren, die sich wie
kleine Tümpel mit Wasser füllen und damit vielen Tierarten genau jenen
Lebensraum bieten, den sich brauchen.
Ohnehin ist diese Wiese mit einem natürlichen Gefälle immer relativ
feucht. Der erste Eindruck, es handle sich um eine Wacholderheide
täuscht da. Dies ist nicht der Fall, obwohl diese grüne Fläche genau wie
die Wacholderheiden auf der Schwäbischen Alb als Schafweide genutzt
wird. Das Gras wird dort nicht gemäht; vielmehr sorgen nur die grasenden
Tiere dafür, dass dieses Gelände nicht von Buschwerk überwuchert und mit
der Zeit zu einem Wald wird. Die vereinzelten Bäume und Büsche sowie die
kleineren Hecken hingegen sind wichtig, damit bestimmte Vogelarten dort
brüten können.