Das Micheleshaus ist das Hauptgebäude der Mögglinger „Museumsinsel“, zu der auch noch die katholische Pfarrscheuer gehört. Zusammen mit der Kirche, dem Pfarrhaus und einem kleinen alten Wohngebäude bilden das Micheleshaus und die Pfarrscheuer ein schönes Ensemble in der Nähe des Marktplatzes. Das historisch-ländliche Flair, versetzt Besucherinnen und Besucher ein bisschen in eine andere Zeit.
Möglich geworden ist die Präsentation des dörflichen Lebens in alter Zeit durch bürgerschaftliches Engagement. Eine Gruppe von Ehrenamtlichen kümmert sich in Mögglingen um die heimatkundliche Sammlung und investiert viel Zeit und Herzblut in diese Aufgabe. Im Blickpunkt steht dabei das Alltagsleben, sodass Werkzeuge und Gebrauchsgegenstände in der Sammlung dominieren.
Jüngere Generationen, die das Leben in der Nachkriegszeit nicht mehr aus eigener Erfahrung kennen, haben im Micheleshaus und in der Pfarrscheuer die Gelegenheit, einen Blick in die „Jugendzeit“ ihrer Großeltern zu werfen. Auffallend dabei: An jene Bequemlichkeit, die heute selbstverständlich ist, war damals nicht zu denken. Bei nahezu allen Arbeiten war körperlicher Einsatz nötig. Elektrogeräte, die heute als Arbeitserleichterung nicht mehr weg zu denken sind, waren die absolute Ausnahme. Und der Blick in die Küche führt darüber hinaus vor Augen, wie bescheiden der Großteil der Bevölkerung noch vor 50 Jahren wohnte.
Ausgangspunkt für den Aufbau der heimatkundlichen Sammlung war die Pfarrschauer. Die Gemeinde hat außerdem in der Nachbarschaft das ebenfalls denkmalgeschützte Micheleshaus gekauft und als Museumsgebäude zur Verfügung gestellt. Bei der Restaurierung beider Gebäude konnte die Gemeinde natürlich ebenfalls auf das unermüdliche Engagement des ehrenamtlichen Teams zählen.
Für die Remstal Gartenschau wurde beim Micheleshaus eine dekorative Kräuterschnecke angelegt, wo (wie einst in jedem Hausgarten) Küchenkräuter für den täglichen Gebrauch wachsen. Nebenan verspricht ein neuer Beerengarten eine süße Ernte – es darf genascht werden!
Die Mögglinger Stiftung hat die Einrichtung einer heimatkundlichen Sammlung in Mögglingen finanziell gefördert.