Wer würde auf einer Hochebene, die nicht einmal von einem Fluss durchzogen ist, einen See mit Schilfgürtel erwarten? Zwischen Obergröningen und Schechingen gibt es einen solchen Weiher — und der bietet mit seiner Tier– und Pflanzenwelt zu jeder Jahreszeit einen sehr reizvollen Anblick.
Strahlen spiegeln sich auf der leicht gekräuselten Wasseroberfläche, rote Beeren leuchten im Sonnenschein und die Rohrkolben wiegen sich sanft im Wind. Seit 1999 ist dieser Schauort ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet.
Für Naturliebhaber ist das vielleicht 200 Meter lange und breite Gewässer ein echtes Kleinod, das zum Verweilen einlädt und an dessen Ufer man auch leicht in eine meditative Stimmung verfallen kann.
Die Staunässe in den angrenzenden Wiesenflächen zeigt, dass diese Senke ein natürliches Speicherbecken für Oberflächenwasser ist. Entsprechend ist dieses Feuchtbiotop nicht zuletzt für Amphibien ein wertvoller Lebensraum.
Fachleute waren sich aufgrund unzähliger unter die Räder gekommener Amphibien einig, dass der Einbau von so genannten „Amphibiendurchlässen“ — man könnte sie auch „Krötentunnel“ nennen — die beste Lösungsmöglichkeit darstellt. Und zwar in Verbindung mit einen festen Krötenzaun, der dafür sorgt, dass die Amphibien diese „Schlupflöcher“ auch finden und nutzen. Seit 2004 gibt es diese Schutzvorrichtung.
Info: Direkt an der Straße zwischen Schechingen und Obergröningen gibt es auf Höhe des Schechinger Weihers einen Wanderparkplatz.