Bis 2018 führte die Rems innerhalb von Hussenhofen im wortwörtlichen Sinne ein Schattendasein, denn Bäume und Gebüsch verstellten den Blick auf das Flussbett. Außerdem war vor langer Zeit der natürliche Lauf der Rems begradigt worden, um Land zu gewinnen und die Verkehrsführung entlang des Ufers zu erleichtern. Im Zuge der Remstal-Gartenschau wurde die Rems in der südlichen Hälfte von Hussenhofen neu gestaltet.
Dazu gehörte nicht nur ein kräftiger Rückschnitt der Ufervegetation, sondern auch die Schaffung von Aus- und Einbuchtungen sowie Inseln, um die „Schlangenlinie“ eines natürlichen Fließgewässers anzudeuten und den Fischen Rückzugsmöglichkeiten zu verschaffen.
Dass die vorher sehr steilen Böschungen abgeflacht wurden, hat gleich zwei Vorteile: Zum einen wurde auf diese Weise das Ufer für Anwohner und Besucher zugänglich gemacht, zum Andern verfügt das Flussbett auf diese Weise über deutlich mehr Volumen und kann demzufolge bei Hochwasser viel mehr Wasser abführen ohne über die Ufer zu treten.
Die Remsgärten am Ufer sowie neu geschaffene Sitz- und Spielmöglichkeiten sorgen für eine hohe Aufenthaltsqualität am Rande des Remstalradwegs, der die Gartenschau-Kommunen wie Perlen auf einer Schnur verbindet.